Eine kurze Geschichte des Roulettes
Ursprung
Die Geschichte des Roulettes fängt im Italien des 17. Jahrhunderts an. Irrtümlicherweise findet man häufig noch die Information, dass es von dem französischen Mathematiker Blaise Pascal erfunden wurde, der ein Werk über „Histoire de la roulette“ schrieb, wobei das Wort Roulette in diesem Zusammenhang allerdings im französischen die Rollkurve eines runden Gegenstandes beschreibt, und nicht das Roulettespiel gemeint war. Roulette wurde am Anfang mit einer Doppelnull und demnach mit 38 Zahlen gespielt.
Verbreitung in Europa
Auch wenn Roulette zwar nicht in Frankreich erfunden wurde, so kam es jedoch bereits im 18. Jahrhundert nach Frankreich, wo es ein Auf und Ab durchlebte, da die herrschenden Könige in Frankreich das Spiel teilweise verboten, teilweise erlaubten. Während König Ludwig XV. versuchte, Roulette zu verbieten, erlaubte Napoleon Bonaparte es in Spielstätten in Paris wieder, nur damit es wenig später wieder von König Philippe verboten wurde.
Ab dem Jahr 1837 hielt Roulette dann Einzug in Spielbanken in Baden-Baden, Bad Homburg und Wiesbaden. Auch in anderen Ländern wurde Roulette immer bekannter, weshalb Francois Blanc in der der Spielbank Bad Homburg beschloss, die Doppelnull zu streichen, um die Gewinnchancen für Spieler zu erhöhen und somit den Standort Bad Homburg attraktiver zu machen. Allerdings zogen die übrigen Spielbanken recht schnell nach, so dass bald überall in Europa Roulette mit nur einer Null gespielt wurde. Man gab dieser Variante mit nur 37 Zahlen den Namen Europäisches Roulette. Mit der Gründung des Deutschen Reiches wurde das Roulettespiel erneut verboten und erst unter der Herrschaft des Nationalsozialismus wieder erlaubt.
Verbreitung in Amerika
Anfang des 19.Jahrhunderts begann der Aufstieg des Roulettes auch in Amerika, als es von europäischen Einwanderern mitgenommen wurde. In Amerika wurde Roulette allerdings wieder mit einer Doppelnull, also mit 38 Zahlen gespielt, was bis heute so geblieben ist. Aus diesem Grund wird es auch Amerikanische Roulette genannt. Beim Amerikanischen Roulette hat der Spieler gegenüber dem Europäischen Roulette einen Nachteil aufgrund der Doppelnull.
Heutiges Roulette
Bis zum Eintritt des Internetzeitalters haben sich die Roulettearten und Spielregeln nicht stark verändert. Es gibt insgesamt drei Standard Varianten des Roulettes:
- europäisches Roulette
- amerikanisches Roulette
- französisches Roulette
Das französische Roulette unterscheidet sich vom Europäischen Roulette dadurch, dass bezüglich Design alle Zahlen in Rot dargestellt werden. Außerdem gibt es spezielle Wetten, wie etwa durch die En Prison Regel, auch als La Partage bekannt.
Durch die Möglichkeit des Online Spielens wurden außerdem weitere Spielvarianten des Roulettes angeboten wie etwa Pinball, Card, Mini Roulette oder das California Roulette.