Grundlegende Strategien beim Roulette

Grundsätzlich unterscheidet man beim Roulette zwischen mathematischen und physikalischen Systemen, von denen ein paar Beispiele im Folgenden beschrieben werden.

Martingalespiel

rr17Die Strategie des Martingalespiels beruht darauf, dass der Spieler auf eine einfache Chance setzt und seinen Einsatz für das nächste Spiel erhöht, falls er verliert. Es gibt mehrere Unterformen, am meisten verbreitet ist das Martingale classique, bei dem der Spieler seinen Einsatz verdoppelt. Angenommen also, der Spieler setzt zuerst darauf, dass eine ungerade Zahl gewinnt. Verliert er, setzt er nach den Martingale Regeln in der nächsten Runde auf eine gerade Zahl und verdoppelt dafür seinen Einsatz. Diese Methode ist mathematisch gesehen allerdings nicht erfolgsversprechend, da die Wahrscheinlichkeiten für eine Zahl unabhängig davon sind, welche Zahl zuvor gewonnen hat.

Kesselfehler

Früher war die Kesselfehlerstrategie sehr beliebt, da jeder Roulettekessel bei der Herstellung minimale Fehler aufwies oder auch im Laufe der Zeit Abnutzungserscheinungen bekam. Diese führten dazu, dass bestimmte Zahlen überdurchschnittlich häufig gewonnen haben und Spieler dies langfristig ausnutzen konnten. Allerdings gibt es bei der Kesselfehlerstrategie mehrere Einschränkungen, die die Anwendung heutzutage in professionellen Spielcasinos nicht mehr möglich machen:

  • der Herstellungsprozess ist mittlerweile sehr genau
  • die Spielcasinos überwachen die Kessel und achten auf Unregelmäßigkeiten in den Wahrscheinlichkeiten, dass eine Zahl gewinnt
  • die Kessel werden heutzutage schon ausgetauscht, bevor die Spieler Unregelmäßigkeiten erkennen und zu ihrem Vorteil nutzen können

Wurfweite

rr18Die Wurfweitenstrategie gehört genauso wie die Kesselfehlerstrategie zu den physikalischen Spielsystemen. Dabei nutzt der Spieler die Tatsache aus, dass jeder Croupier seine eigene, gleichbleibende Wurftechnik hat. So versucht der Spieler abzuschätzen, wo die Kugel am Ende liegen bleibt. Da es beim Roulette erlaubt ist, auch noch auf eine Zahl zu setzen, nachdem der Croupier die Kugel bereits in den Kessel geworfen hat, legt der Spieler seinen Einsatz erst dann auf das Tableau. Auch diese Strategie wird heutzutage von den Spielcasinos versucht zu unterbinden, indem der Croupier zeitnah nach dem Werfen der Kugel sein „Rien ne va plus“ – nichts geht mehr – ausrufen kann und der Spieler so keine Möglichkeit hat, den Lauf der Kugel zu schätzen und dann erst seinen Einsatz zu machen.

Bold strategy

Bei der bold strategy, dem wagemutigen Spiel, spielt der Spieler nur eine Runde, bei der er sein ganzes Kapital auf eine einfache Chance setzt. Diese Strategie wird teilweise als die beste Strategie angesehen, auch wenn sie sehr simpel erscheint. Hintergrund ist, dass langfristig die Bank einen Vorteil hat und je mehr Runden man spielt, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass man verliert.